KRINA   KÖNIGSMANN

Das Wandobjekt „EQUILIBRIUM“ verbindet künstlerische Vision mit funktionaler Ästhetik in Form einer Lampe, gefertigt aus Glasresten lokaler Münchener Werkstätten und der Akademie. Der Titel verweist auf das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur, in Anlehnung an eine ökologische Zukunftsvision, die nachhaltige Veränderungen im Umgang mit Technologie fordert.

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In der Belle Époque entwickelte Louis Comfort Tiffany die „Tiffany-Technik“, die eine dreidimensionale Glasgestaltung ermöglichte und als ästhetisches Gegenstück zur Industrialisierung fungierte. Tiffanys individuelle Lampen standen im Zeichen der Ablehnung massenproduzierter Waren und schufen eine direkte Verbindung zur Natur.

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Ein Gedicht von Krina Königsmann

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"EQUILIBRIUM, 2024"

 

ES WAREN ACHT GOLDMÜNZEN DIE ZUSAMMENFÜHRTEN 

EIN JEDER BRACHTE VIER STÜCK MIT 

BEIDE VERFÜGTEN ÜBER EIN GESCHENK 

FÜR JEWEILS DEN ANDEREN DAS DER ANDERE NICHT HATTE

 

DIE GABEN DIENTEN DEM HÖCHSTEN ZWECK 

SIE SOLLTEN LEHREN ZU EMPFANGEN SIE DIENTEN DEM WAHREN ZWECK

 

WAS BEIDE GESCHENKE VERBAND UND EHRLICH MACHTE 

WAR DAS GOLDENE PORZELLAN IN IHREN BRÜSTEN

DOCH

DIE FURCHT DES EMPFANGENS MANIFESTIERTE IN IHREN KÖPFEN

EIN GIFT

 

DER GLAUBE AN DIE VERTREIBUNG WURDE REAL GEMACHT 

UND SO KONNTE DAS GRÜN SICH NICHT MIT DEM GELB MISCHEN 

UND BLIEB DER ECHTEN FARBE VERWEHRT

 

WESHALB SOLL DIE FARBE BESCHLIEẞEN NOCH EINEN AUGENBLICK LÄNGER DORT ZU VERWEILEN WOHIN SIE NICHT GEHÖRT WENN DIE MÜNZEN SELBST MIT EIGENER STIMME VORGEBEN NACH HAUSE ZU FÜHREN?

 

WENN DER REGEN AUF DAS HAUSDACH FÄLLT

SO WERDEN SIE GEWECKT

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